Riesennävus
Verfasst: Di 17. Dez 2013, 23:02
Hallo miteinander,
ich habe mich schon vor längerem hier angemeldet, aber jetzt erst den "Mut" gefunden hier auch mal öffentlich zu schreiben.
Unsere Tochter wurde im Februar 2013 geboren. Noch im OP (Kaiserschnitt) wurde sie gleich mitgenommen mit den leisen Worten "Oh, was ist denn das?". Ja, als Mama würde man da dann am liebsten vom OP-Tisch springen und erstmal selbst nachschauen. Aber das geht ja leider nicht. In unserem kleinen Krankenhaus war das natürlich was ganz spektakuläres und niemand wusste, was das denn überhaupt sei. Sie machten gleich viele Bilder und schickten die Bilder an eine Uniklinik in der Nähe. Erst dann durfte ich meinen Sonnenschein sehen und endlich im Arm halten.
Erst der Kinderarzt, der zur U2 kam, klärte mich auf (die anderen wussten ja nichts darüber). Ich solle mir keine Sorgen machen, es ist einfach ein sehr großes Muttermal (Rücken, rechte Seite und Brust-/Bauchbereich). Es gäbe die Möglichkeit, die Haut abzuschleifen, aber da müssen wir zu einem Spezialisten. Und somit war schon der zukünftige Kinderarzt für Emily gefunden.
Das Krankenhaus machte für uns einen Termin in der Uniklinik aus. Erst hieß es ambulant, ein paar Stunden vor Termin rief mich die Sekretärin an und meinte, wir müssten doch stationär kommen. Es war alles noch so frisch und ich war am Boden zerstört und hab viel geweint. Emily bekam eine MRT-Untersuchung, mit einem positiven Befund. Dann erfolgte noch die Vorstellung in der dazugehörigen Hautklinik. Die haben sie nicht mal richtig angeschaut. Ich war so dermaßen enttäuscht. Aus ca. 1 m Entfernung hat der Chefarzt nur gemeint, da könnte man nichts machen, es wäre zu groß. Und sie hätten sich ja mit einem Spezialisten für so etwas in Verbindung gesetzt und das war auch seine Meinung. Man könnte allerdings mal eine Probe entnehmen, um zu schauen, ob es gut- oder bösartig sei.
Daheim hab ich dann selbst Forschungen angestellt und mich für eine andere Klinik entschieden. Ich fand den Professor sehr sympatisch, er beantwortete mir alle Fragen und nahm sich sehr viel Zeit für mich (egal ob am Telefon oder per Mail). Wir entschieden uns für die Dermabrasion.
Am Donnerstag fahren wir wieder einmal in die Klinik und am Freitag bekommt Emi ihre sechste Dermabrasion. Und ich muss sagen, ich bin begeistert...von den Ärzten, von der Klinik und vom Ergebnis. Es gibt keine Wundheilungsstörung, keine Narben! Und Emi macht das super mit, ihr tut das anscheinend auch nicht weh - nur halt die bösen Verbandswechsel sind in den ersten Tagen die Hölle.
Leider kommen im operierten Bereich ein paar neue Muttermale durch. Aber es sind halt einzelne Male und nicht so was großflächiges.
Manchmal bin ich schon sehr traurig und frage mich, wieso das denn gerade meine Tochter haben muss! Geht es euch manchmal auch so?
Dann wiederum denke ich an die wirklich schlimmen Dinge...wenn Organe nicht richtig arbeiten, wirklich schlimme Gendefekte oder lebensbedrohliche Krankheiten - und dann geht es mir ein wenig besser (bitte nicht falsch verstehen, ich hoffe, ihr wisst, wie das gemeint ist).
Es tut mir leid, wenn es jetzt doch so lang geworden ist. Aber es tut halt auch mal gut, wenn man sich hier bei selbst Betroffenen ein wenig ausheulen darf/kann
ich habe mich schon vor längerem hier angemeldet, aber jetzt erst den "Mut" gefunden hier auch mal öffentlich zu schreiben.
Unsere Tochter wurde im Februar 2013 geboren. Noch im OP (Kaiserschnitt) wurde sie gleich mitgenommen mit den leisen Worten "Oh, was ist denn das?". Ja, als Mama würde man da dann am liebsten vom OP-Tisch springen und erstmal selbst nachschauen. Aber das geht ja leider nicht. In unserem kleinen Krankenhaus war das natürlich was ganz spektakuläres und niemand wusste, was das denn überhaupt sei. Sie machten gleich viele Bilder und schickten die Bilder an eine Uniklinik in der Nähe. Erst dann durfte ich meinen Sonnenschein sehen und endlich im Arm halten.
Erst der Kinderarzt, der zur U2 kam, klärte mich auf (die anderen wussten ja nichts darüber). Ich solle mir keine Sorgen machen, es ist einfach ein sehr großes Muttermal (Rücken, rechte Seite und Brust-/Bauchbereich). Es gäbe die Möglichkeit, die Haut abzuschleifen, aber da müssen wir zu einem Spezialisten. Und somit war schon der zukünftige Kinderarzt für Emily gefunden.
Das Krankenhaus machte für uns einen Termin in der Uniklinik aus. Erst hieß es ambulant, ein paar Stunden vor Termin rief mich die Sekretärin an und meinte, wir müssten doch stationär kommen. Es war alles noch so frisch und ich war am Boden zerstört und hab viel geweint. Emily bekam eine MRT-Untersuchung, mit einem positiven Befund. Dann erfolgte noch die Vorstellung in der dazugehörigen Hautklinik. Die haben sie nicht mal richtig angeschaut. Ich war so dermaßen enttäuscht. Aus ca. 1 m Entfernung hat der Chefarzt nur gemeint, da könnte man nichts machen, es wäre zu groß. Und sie hätten sich ja mit einem Spezialisten für so etwas in Verbindung gesetzt und das war auch seine Meinung. Man könnte allerdings mal eine Probe entnehmen, um zu schauen, ob es gut- oder bösartig sei.
Daheim hab ich dann selbst Forschungen angestellt und mich für eine andere Klinik entschieden. Ich fand den Professor sehr sympatisch, er beantwortete mir alle Fragen und nahm sich sehr viel Zeit für mich (egal ob am Telefon oder per Mail). Wir entschieden uns für die Dermabrasion.
Am Donnerstag fahren wir wieder einmal in die Klinik und am Freitag bekommt Emi ihre sechste Dermabrasion. Und ich muss sagen, ich bin begeistert...von den Ärzten, von der Klinik und vom Ergebnis. Es gibt keine Wundheilungsstörung, keine Narben! Und Emi macht das super mit, ihr tut das anscheinend auch nicht weh - nur halt die bösen Verbandswechsel sind in den ersten Tagen die Hölle.
Leider kommen im operierten Bereich ein paar neue Muttermale durch. Aber es sind halt einzelne Male und nicht so was großflächiges.
Manchmal bin ich schon sehr traurig und frage mich, wieso das denn gerade meine Tochter haben muss! Geht es euch manchmal auch so?
Dann wiederum denke ich an die wirklich schlimmen Dinge...wenn Organe nicht richtig arbeiten, wirklich schlimme Gendefekte oder lebensbedrohliche Krankheiten - und dann geht es mir ein wenig besser (bitte nicht falsch verstehen, ich hoffe, ihr wisst, wie das gemeint ist).
Es tut mir leid, wenn es jetzt doch so lang geworden ist. Aber es tut halt auch mal gut, wenn man sich hier bei selbst Betroffenen ein wenig ausheulen darf/kann