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Fachärzte in München

Verfasst: Mo 18. Apr 2016, 12:26
von I.B.
Hallo zusammen,

erst einmal sind wir sehr froh, das Netzwerk gefunden zu haben, da man sich als frischgebackene Eltern mit einem Nävus-Kind sehr verloren vorkommt, zumal man uns weder im Krankenhaus nach der Geburt dazu viel sagen konnte, noch konnte man uns weiter verweisen an Fachärzte, Kliniken etc.

Unser Sohn kam Mitte März zur Welt. Man machte uns sofort darauf aufmerksam, dass er auf dem rechten Oberarm einen stark behaarten Nävus von ca. 10x7 cm hat.

Leider konnte man uns nicht viel darüber sagen, irgendwann nach der Entlassung mussten wir nochmal ins Krankenhaus um seinen Billirubin-Wert kontrollieren zu lassen. Dort wurden wir von einem netten Oberarzt betreut, der uns dazu riet in die Haunersche Kinderklinik wegen dem Nävus zu gehen.

Wir wohnen in der Nähe von München und wollen fragen, ob jemand mit der Haunerschen Kinderklinik in dieser Hinsicht Erfahrung hat oder ob uns jemand einen Facharzt in München empfehlen kann, an den wir uns wenden können?

Wir bedanken uns schon mal vorab für Eure Hilfe!
Viele Grüße,
Ivana

Re: Fachärzte in München

Verfasst: So 24. Apr 2016, 13:12
von Felix
Hallo,

wir waren in der Haunerschen Kinderklinik bei Prof. Granzow, der unseren Jungen mehrmals vor sich hatte...

Ich möchte auch PD Dr. Schnopp in der Burgstr. 7 empfehlen, die sich mit dem Thema Nävus und Kontrolle auch befasst.

Spezialisten mit umfassenden Wissen findet man als nächstes in Tübingen. Das Krankheitsbild ist doch selten, daher gibt es auch nur sehr wenige "Kompetenzzentren"...

Was eine OP anbelangt würde ich auf alle Fälle solange warten, bis der kleine mind. ein Jahr alt ist oder länger, denn so frühe OP sind auch auch immer risikobehaftet, es sei denn es gibt eine dringende Indikation dafür. Bitte sehr genau informieren, bei der Haunerschen siet Ihr schon mal in sehr guten Händen.

Bitte sendet doch mal ein Bild an meine E-Mail adresse s.u., dann kann ich das an unsere Arzt intern weiterleiten, der kurz Stellung nimmt.

viele Grüße

Felix Pahnke

Re: Fachärzte in München

Verfasst: Mo 25. Apr 2016, 14:18
von I.B.
Hallo Herr Pahnke,

vielen Dank für die Informationen. Wir werden beide Ärzte kontaktieren und uns Termine geben lassen.

Ich habe Ihnen Bilder von dem Nävus unseres Sohnes an Ihre e-Mail-Adresse geschickt und bin sehr dankbar über weitere Informationen dazu oder die Meinungen der Fachärzte von dem Netzwerk.

Vielen Dank und viele Grüße,
Ivana

Re: Fachärzte in München

Verfasst: Mi 23. Mai 2018, 13:27
von I.B.
Hallo zusammen,

wie ich ja bereits vor einiger Zeit geschrieben hatte, ist mein Sohn mit einem Nävus auf dem rechten Oberarm im März 2016 auf die Welt gekommen. Mittlerweile wissen wir, dass das ein mittelgroßer Nävus war. Ich wollte Euch mal berichten, wie es uns mit dem Nävus dann ergangen ist.

Wir kommen aus München, hatten da diverse Ärzte (u.a. Professor Abeck) und Kliniken aufgesucht und aufgrund von den positiven Berichten, auch hier aus dem Netzwerk, hatten wir beschlossen, die zwei Stunden Autofahrt in Kauf zu nehmen und uns die Universitäts Hautklinik in Tübingen anzuschauen.

Den Termin hatten für irgendwann im August 2016 bekommen. Nach der Anmeldung in der Klinik wurden wir zu einem von ihren Hautärzten im Hause gleich weiter geschickt. Obwohl der Wartebereich sehr voll war, sind wir ziemlich schnell dran gekommen, da kleine Kinder bevorzugt behandelt werden. Nachdem wir mit der Hautärztin gesprochen hatten und den Wunsch geäußert hatten, den Nävus irgendwann entfernen zu lassen, hatte sie uns gleich zu deren OP-Bereich weiter geschickt, wo wir uns gleich mit einem der Operateure unterhalten konnten. Er erklärte uns alles ganz genau und ist auf alle unsere Fragen detailliert eingegangen. Er meinte, dass sie mit zwei ambulanten OPs unter Vollnarkose, im Abstand von ca. 6 Monaten voneinander, alles entfernen könnten. Er sagte uns aber auch, dass eventuell eine dritte OP durchaus notwendig sein könnte, da man erst bei der OP genau weiß, wieviel von dem Nävus entfernt werden kann. Er riet uns dazu, mit der Excision noch in sehr jungem Alter, am besten noch kurz nach dem ersten Geburtstag, zu beginnen, da die Haut dann noch sehr dehnbar wäre und sich wunderbar nachdehnt. Uns hat er wirklich sehr überzeugt, so dass wir gleich zur Terminvergabe gegangen sind.

Der erste freie Termin war im Oktober 2017. Unser Sohn war zu dem Zeitpunkt etwa 1 1/2 Jahre alt.
Die OP verlief sehr gut. Sie konnten den Nävus auf ca. die Hälfte verkleinern. Die OP ich war gegen acht Uhr in der Früh, gegen Mittag konnten wir schon raus, da es unserem Kind sehr gut ging... sehr, sehr gut sogar... er war aufgedreht wie ein Duracell-Häschen, wir konnten ihn kaum bremsen (-: Die Wundheilung verlief sehr gut. Die Naht war mit selbstauflösenden Fäden, so dass keine Fäden gezogen werden mussten. Wir hatten vorab schon Termine bei unserem Kinderarzt vereinbart für den Verbandswechsel, allerdings wäre das nicht unbedingt notwendig gewesen, in Tübingen hatte man uns gezeigt, wie das geht und das notwendige Verbandsmaterial mitgegeben.

Die zweite OP war dann genau ein halbes Jahr später, nämlich am 10.04.2018. Unser Sohn war da bereits zwei Jahre alt. Die OP verlief auch dieses Mal gut. Dieses Mal war unser Kind aber sehr müde nach der Vollnarkose und hatte sogar etwas geweint. Auch dieses Mal ging es um acht los. Dieses Mal sind wir aber erst gegen 13:30 Uhr raus, da unser Kind so müde war. In der Ferienwohnung, die wir angemietet hatten, hatte er dann noch gute zwei Stunden geschlafen und war danach aber topfit und gut drauf. Bis jetzt (ca. 1 1/2 Monate später) verläuft die Wundheilung prima. Wieder hat er selbstauflösende Fäden. Den Verbandswechsel machten wir selbst, wir haben alles an notwendigen Material mitbekommen (außer Mullbinden, die man in jedem Drogeriemarkt bekommt). Leider konnten sie nicht alles von dem Nävus entfernen, es hätte zu sehr gespannt. Außerdem ist die Narbe nicht schön, so dass wir doch noch einmal dort hinmüssen, um den Rest entfernen zu lassen und eine etwas „schönere“ Naht bekommen, damit danach keine Narbenkorrektur gemacht werden müsste. Der erste freie Termin dafür ist im Mai 2019!!!

Vor den OPs sind wir immer einen Tag vorher bei deren Narkoseärztin zur Vorbesprechung gewesen. Sie lassen nur gesunde Kinder zu den OPs zu. Das Kind darf keine Infekte (kein Husten, Schnupfen oder sonstiges) haben.

Am Tag der OP durfte immer ein Elternteil beim Kind bis zur Narkoselegung dabei sein. Anschließend konnte man raus und wurde angerufen, wenn das Kind aus der Narkose geholt wird, dann konnte ein Elternteil wieder in den OP—Bereich und bei dem Kind dabei sein, wenn es wieder wach wird.

Trotz der angespannten Situation für uns als Eltern, haben wir uns in Tübingen wirklich sehr gut aufgehoben gefühlt. Man hat uns alles sehr detailliert erklärt und sich für uns Zeit genommen. Das ganze Personal im OP-Bereich ist sehr nett und nimmt die Mama auch in den Arm.. die ein Tränchen verdrücken musste, als die Narkose gelegt wurde... (-:

Die bisherigen Ergebnisse sind prima. Unser Sohn hatte keine Schmerzen nach der OP. Es hat sich lediglich nach der letzten OP im unteren Bereich eines Pflaster-Stripes eine kleine Rötung gezeigt, die aber nicht bis zur Narbe gekommen ist. Wir sind dann vorsichtshalber zum Kinderarzt, der aber meinte, dass so etwas mal bei Hitze passieren kann (wir hatten teilweise fast 25 Grad in den Tagen nach der OP).

Ich würde Euch gerne ein paar Bilder zusammen stellen - ich komme aber leider hier mit dem Programm nicht zurecht, so dass ich nicht weiß, wie ich sie hochladen kann.

Wenn es dann nächstes Jahr mit dem Rest soweit ist, werde ich gerne noch einmal berichten.

Viele Grüße,
Ivana

Re: Fachärzte in München

Verfasst: Do 24. Mai 2018, 09:43
von Lilli18
Hallo
Das freut mich, dass es so gut gelaufen ist bei euch.
In Tübingen sind wirklich alIe sehr nett und sehr kompetent.Ihr könnt euch übrigens auch bei Frau Merkle auf die Warteliste geben für die OP Termine.
Wenn man spontan weg kann, hat man gute Chancen dran zu kommen, da immer wieder Kinder krank werden.
Alles Liebe und Gute weiterhin.