Tochter mit Riesennävi

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CB82
Beiträge: 2
Registriert: Di 18. Dez 2012, 20:58

Tochter mit Riesennävi

Beitrag von CB82 »

Hallo mein Name ist Claudia, und ich habe eine Tochter mit einem Badeanzugnävi. Sie ist jetzt 6 Jahre alt hat 3OP
hinter sich und 2 mal ein MRT gehabt. Leider repigmentiert der Nävi nach der Dermabrasion im Laufe der Jahre. Aber
das eigenartige ist die kleine Maus liebt ihren Fleck denn er gehört zu ihr. Ich jedoch mach mir sorgen wie es in der
Pupertät aussieht. Würde mich gern mit anderen Mamis und Papis austauschen die das Problem verstehen.
lena
Beiträge: 13
Registriert: Di 16. Okt 2012, 21:39

Re: Tochter mit Riesennävi

Beitrag von lena »

Hallo Claudia,
Willkommen bei uns im Forum.
Mein Name ist Lena und ich habe einen dreijährigen Sohn mit einem Badeanzugnävus. Er hat auch am ganzem Körper grössere und kleinere Sateliten. Seit einem Jahr hat Er auch im linken Auge einen Satelit, inzwischen sind es schon 3 Sateliten. Mein Sohn hat mit dem Nävus keine probleme: auch der Rest unserer Familie nicht.
Wir haben uns entschieden den Nävus nicht zu operieren.
Was wir schon operiert haben, sind kleinere Nävi: wegen dem Hautkrebsrisiko. MRI mussten wir auch schon machen. Alle paar Monate muss Er auch ein EEG machen und wird neurologisch untersucht.

Würde mich über eine Antwort freuen.

Gruss Lena
CB82
Beiträge: 2
Registriert: Di 18. Dez 2012, 20:58

Re: Tochter mit Riesennävi

Beitrag von CB82 »

Hallo Lena!

Hab mich sehr über deine Antwort gefreut. Meine Maus hat auch noch kleinere Sataliten am ganzen Körper die wir
nächstes Jahr zumindest ein paar Entfernen lassen. Unsere Familie liebt die Maus auch so wie sie ist. Die sagen immer
solche Kinder sind ganz was besonderes womit sie auch recht haben. Sie ist jetzt in die Schule gekommen und wir wissen doch alle wie kleine Kinder sind,jetzt geht das noch aber was bringt die Zeit?

MFG Claudia
FireFire
Beiträge: 1
Registriert: So 15. Feb 2015, 14:04

Re: Tochter mit Riesennävi

Beitrag von FireFire »

Hallo, unsere Tochter ist bald 12 Jahre alt und die Pubertät hat begonnen. Auch sie liebt ihren Naevus am Bein. Vor paar Jahren zum Beispiel hat sich ein "Knubbel" aufgelöst am Knie, für sie war es eine Katastrophe! (Und aus unserer Sicht wurde es eigentlich schöner.)

Der Naevus gehört zu ihr. Es ist jedoch dazu zu sagen, dass Sie einen Zwilling gehabt hätte und dieser Naevus ist für sie eine Erinnerung, eine Art Geschenk. Dieses Thema des verlorenen Zwillings in der 6. SSW kommt jetzt in der Pubertät jedoch wieder stark zum Tragen. Sie vermisst ihn sehr. Auch wohl dadurch hervorgerufen, dass nun vermehrt Probleme mit dem Bein auftauchen (Beinlängendifferenz, Thrombosegefahr, Schmerzen im Knie, immer geschwollenes Bein, vermehrt Untersuchungen etc.) Sport müssen wir pausieren und zuerst Abklärungen treffen, wie weiter. Dies belastet sie sehr, da sie so gerne rennt und springt...Wenn die Belastung von Seite der Psyche grösser werden, werden wir sicher auch gute Unterstützung von Fachpersonen annehmen für Sie und für uns. Denn so Notfallaktionen betreffend Thrombose sind für unsere Familie dann doch sehr belastend.

Sie trägt seit ca. 3 Jahren einen Stützstrumpf. Sie hat jedoch keine Hemmungen. Sie geht damit baden, automatischer Schutz vor Sonne, kühlend auf der Haut, Kreislauf viel besser, Strumpf hat Vorteile gebracht. Sie zieht auch immer zum Sport kurze Shorts an, so wie alle anderen Kinder, ganz normal, sie habe nichts zu verstecken. "Ich bin ich!" "Das gehört zu mir!"

Ich denke, die Kinder spüren sehr gut, wie wir Eltern und das Umfeld mit solchen Situationen umgehen. Wir versuchen zu stützen und zu begleiten. Auch vielleicht dann länger im Leben wie sonst bei einem Kind.

Viele Gespräche oder Tagebuchkontakt pflege ich mit ihr oder was mich überrascht hat, dass sogar ein Mami-Kind-Chat (z.B. mit KIK) die Hemmung lindert und belastende Fragen von Seite des Kindes gestellt werden ohne dass die Mutter dann immer überfürsorglich ins Zimmer platzen muss. Kinder in der Pubertät brauchen auch ihre Intimsphäre und dies beachte ich möglichst.
Was die Zeit bringt, kann man nicht voraussehen. Nicht mal ich als Mutter, weiss was mit mir selber ist morgen... (Hatte ein Burnout im November)..Schön wäre es, wenn alles ohne Komplikationen verlaufen würde, doch das weiss man nie im Leben. Wie ein Kind sich in der Pubertät verhält, weiss auch niemand. Wir nehmen darum mit unseren 3 Kindern Tag für Tag, Woche für Woche und wir versuchen soviel schöne Erlebnisse den Kindern zu schenken wie möglich. Man findet immer etwas cooles, für die Situation passendes. Das ist die Aufgabe die wir für das Kind gerne übernehmen. Es ist harte Arbeit, klar! Aber wir erfreuen uns an jedem Tag. Hoffe dies gibt etwas Zuversicht...
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