Hauttransplantation am Auge
Verfasst: Di 10. Sep 2013, 22:31
Hallo zusammen,
unser Sohn Linus kam im April 2009 mit einem kleinem rötlichen Fleck unter dem linken Auge zur Welt. Alle dachten, es wäre eine Druckstelle, die unter der Geburt entstanden ist... Aber der Fleck verschwand nicht, sondern wurde dunkler. Da mein Mann Hautarzt ist und wir auch im Freundeskreis einige Hautärzte haben, stand die Diagnose schnell fest: Ein Nävus. Für mich war es nicht leicht mit anzusehen, wie der Fleck immer dunkler wurde. Ich versuchte mir überall Informationen zu holen, denn auch wenn mein Mann vom Fach ist, beim eigenen Kind ist es etwas anderes. Und außerdem hatte er bei einem Neugeborenen so einen großen Fleck noch nicht gesehen. Ich bin dann über dieses Netztwerk, das damals leider noch nicht so ein tolles Forum hatte, auf eine Spezialisten in Bonn gestoßen. Der überwies uns nach Kassel zu einer Dermabrasion bei Prof. Rompel. Man sagte uns, dass alles ganz schnell gehen muss und so wurde Linus mit acht Wochen in Kassel operiert... Leider war der Fleck nach einigen Wochen genauso dunkel wieder da. Von einer weiteren Dermabrasion wurde uns abgeraten. Wir sollten abwarten und das Muttermal evtl. operativ entfernen lassen. Also warteten wir. Aber "der Fleck" war natürlich immer Thema. Bei anderen mehr als bei uns. Bei mir mehr als bei meinem Mann. Ich machte mir viele Gedanken. Wie wird Linus aufwachsen? Wird er geärgert werden?
Allmählich verstand er auch die Kommentare von Leuten, z.B. im Supermarkt. Die waren manchmal schon sehr kränkend. Mehr für mich, aber auch mein Sohn war häufig verwirrt, wenn Fremde ihn fragten, ob er geschlagen wird, gefallen ist, wo er das Veilchen her hat oder erschrocken "oje!" riefen. Irgendwann war für uns dann die Entscheidung gefallen, dass wir ihn operieren lassen. Mit 2 1/2 wurde er in Tübingen von Prof. Breuninger operiert. Das Muttermal konnte damals zum großen Teil entfernt werden, allerdings musste ein Teil, direkt unter dem Auge, am Augenlid, stehen bleiben. Der Rest wurde einfach herausgeschnitten und unter Spannung zugenäht... Dabei entstand eine kleine Falte am inneren Augenwinkel, die sich bis heute auch nicht verändert hat. Das ist nun knapp zwei Jahre her. In Tübingen lief alles bestens und wir fühlten uns bei Prof. Breuninger in den besten Händen. Die Narbe ist sehr gut verheilt. Aber nun ist da noch der Restfleck am unteren Augenlid und die Falte im Augenwinkel... Prof. Breuninger ist sehr optimistisch, dass durch eine Hauttransplantation der ganze "Fleck" verschwinden kann. Nun habe ich aber schon oft gehört, das Transplantate nicht angehen, oder wulstig werden...
Und jetzt zu meiner eigentlichen Frage ( sorry, dass ich erstmal so viel geschrieben habe, aber irgendwie gehört ja die Vorgeschichte dazu...):
Hat hier jemand Erfahrung mit Hauttransplantationen ? Vielleicht sogar am Auge? Oder kann jemand über Ergebnisse berichten? Über Antworten würde ich mich sehr freuen, da die Entscheidung einer weiteren OP bald ansteht...
Anja
unser Sohn Linus kam im April 2009 mit einem kleinem rötlichen Fleck unter dem linken Auge zur Welt. Alle dachten, es wäre eine Druckstelle, die unter der Geburt entstanden ist... Aber der Fleck verschwand nicht, sondern wurde dunkler. Da mein Mann Hautarzt ist und wir auch im Freundeskreis einige Hautärzte haben, stand die Diagnose schnell fest: Ein Nävus. Für mich war es nicht leicht mit anzusehen, wie der Fleck immer dunkler wurde. Ich versuchte mir überall Informationen zu holen, denn auch wenn mein Mann vom Fach ist, beim eigenen Kind ist es etwas anderes. Und außerdem hatte er bei einem Neugeborenen so einen großen Fleck noch nicht gesehen. Ich bin dann über dieses Netztwerk, das damals leider noch nicht so ein tolles Forum hatte, auf eine Spezialisten in Bonn gestoßen. Der überwies uns nach Kassel zu einer Dermabrasion bei Prof. Rompel. Man sagte uns, dass alles ganz schnell gehen muss und so wurde Linus mit acht Wochen in Kassel operiert... Leider war der Fleck nach einigen Wochen genauso dunkel wieder da. Von einer weiteren Dermabrasion wurde uns abgeraten. Wir sollten abwarten und das Muttermal evtl. operativ entfernen lassen. Also warteten wir. Aber "der Fleck" war natürlich immer Thema. Bei anderen mehr als bei uns. Bei mir mehr als bei meinem Mann. Ich machte mir viele Gedanken. Wie wird Linus aufwachsen? Wird er geärgert werden?
Allmählich verstand er auch die Kommentare von Leuten, z.B. im Supermarkt. Die waren manchmal schon sehr kränkend. Mehr für mich, aber auch mein Sohn war häufig verwirrt, wenn Fremde ihn fragten, ob er geschlagen wird, gefallen ist, wo er das Veilchen her hat oder erschrocken "oje!" riefen. Irgendwann war für uns dann die Entscheidung gefallen, dass wir ihn operieren lassen. Mit 2 1/2 wurde er in Tübingen von Prof. Breuninger operiert. Das Muttermal konnte damals zum großen Teil entfernt werden, allerdings musste ein Teil, direkt unter dem Auge, am Augenlid, stehen bleiben. Der Rest wurde einfach herausgeschnitten und unter Spannung zugenäht... Dabei entstand eine kleine Falte am inneren Augenwinkel, die sich bis heute auch nicht verändert hat. Das ist nun knapp zwei Jahre her. In Tübingen lief alles bestens und wir fühlten uns bei Prof. Breuninger in den besten Händen. Die Narbe ist sehr gut verheilt. Aber nun ist da noch der Restfleck am unteren Augenlid und die Falte im Augenwinkel... Prof. Breuninger ist sehr optimistisch, dass durch eine Hauttransplantation der ganze "Fleck" verschwinden kann. Nun habe ich aber schon oft gehört, das Transplantate nicht angehen, oder wulstig werden...
Und jetzt zu meiner eigentlichen Frage ( sorry, dass ich erstmal so viel geschrieben habe, aber irgendwie gehört ja die Vorgeschichte dazu...):
Hat hier jemand Erfahrung mit Hauttransplantationen ? Vielleicht sogar am Auge? Oder kann jemand über Ergebnisse berichten? Über Antworten würde ich mich sehr freuen, da die Entscheidung einer weiteren OP bald ansteht...
Anja